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Granatapfel

Der Granatapfel ist ein altes Fruchtbarkeitssymbol und sagenumwoben. Mit seiner leuchtend roten bis orangefarbenen und gelblichen Farbe und mit seinen hunderten Samen pro Frucht – die optisch an den Edelstein Granat denken lassen ¬– löst er Faszination aus. Die essbare Frucht des vor allem in Asien (und zunehmend auch im Mittelmeerraum) wachsenden Baumes besitzt je nach Art dunklere oder hellere Samenfrüchte, die roh verzehrbar sind und süßlich mit einem dezent säuerlichen Beigeschmack sind. Der frische Granatapfel ist hierzulande von Juni bis Dezember zu haben. Er stammt dabei häufig aus Marokko, Israel oder Tunesien sowie aus Spanien und Italien statt aus Asien. Die Menge an natürlichen Antioxidantien in den Samenfrüchten wird bei der Naturkosmetik geschätzt. Das ätherische Öl aus den Samen ist so sanft, dass sogar Menschen mit empfindlicher Haut es gut vertragen. Man setzt es daher vor allem bei Pflegeprodukten für trockene, gestresste und reife Haut ein. Das Granatapfel-Öl zieht schnell ein, soll das Hautbild regenerieren und kann die Zellbildung anregen sowie das Bindegewebe stärken. Das hilft beim Kampf gegen Falten, weshalb so manch ein Anti-Aging-Produkt sich auf den Granatapfel stützt. Die entzündungshemmende Wirkung soll bei Akne helfen, und wegen des hohen Maßes an Feuchtigkeit pflegt und heilt das ätherische Öl Haut, welche durch konventionelle Produkte ausgetrocknet wurde. Dies ermöglicht ein Abklingen der Rötungen.

Es sind übrigens nicht nur die Früchte des Granatapfelbaumes kostbar: Die Rinde, die Wurzel und die gekochte Schale verwendete man bis ins Mittelalter hinein gegen Bandwürmer. Mehr als 250 wissenschaftliche Studien legen nahe, dass der Granatapfel eine positive Wirkung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie bei Krebs und Arthritis haben könnte, doch noch gibt es keine eindeutigen Beweise hierfür. Der Granatapfel besitzt ähnlich wie Rotwein und Blaubeeren ausgesprochen viele Polyphenole, die möglicherweise für die erhofften positiven gesundheitlichen Effekte verantwortlich sind. Die ebenfalls enthaltenen Flavonoide entfalten in der Naturkosmetik ihre Wirkung.