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Lapacho

In Süd- und Mittelamerika gibt es Baumarten, die man unter der Lapacho-Gruppe (Handroanthus) zusammenfasst. Sie sind laubabwerfend und blühen von Mai bis August. Erkennbar sind die Lapacho-Bäume am hohen, zweiglosen Stamm und an der Baumkrone mit den vielen glockenförmigen Blüten. Ein blühender Lapacho-Baum ist ein wunderschöner Blickfang, wobei die Blüten je nach Art weiß, gelb oder rosafarben bis pinkfarben sind. Manche Ureinwohner bezeichnen ihn als Baum des Lebens. Interessanterweise eignet sich die Innenrinde von Lapacho-Bäumen, um daraus eine Art Tee zuzubereiten. Vom Geschmack her kann man den Lapacho-Tee mit Rotbuschtee vergleichen, wobei er leichte Noten von Vanille und Erde entfaltet. Schon die Inkas sollen dieses wässrige Extrakt getrunken haben. Lapacho-Tee und allgemein das Extrakt aus der Bastschicht enthält Eisen, Kalzium und Kalium sowie diverse Spurenelemente. Anders als einige andere Teesorten umfasst er kein Koffein. Gewisse antibiotische Verbindungen (Lapachon oder Lapachol genannt) sollen angeblich eine tonisierende, theoretisch auf die Verdauung Einfluss nehmende Wirkung besitzen, obwohl der Lapacho-Baum in der Naturheilkunde kaum zum Tragen kommt. Die Inhaltsstoffe der Baumrinde finden teilweise bei der Naturkosmetik Verwendung, um irritierte Haut zu beruhigen.