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Rizinusöl

Der interessant benannte tropische Wunderbaum liefert das Rizinusöl, das schon seit Jahrhunderten im pharmazeutischen und kosmetischen Bereich verwendet wird. Mitunter wird es als Kastoröl bezeichnet. Der in den Tropen wachsende Baum selbst hat seinen Namen erhalten, weil er ein unglaublich schnelles Wachstum besitzt. Er trägt faszinierend geformte Früchte mit einer stachligen, rötlich-gelben und schwachgiftige Schale. Im Fruchtfleisch verborgen liegt jeweils ein dunkler, braun-schwarzer Samenkern, der sich zu rund der Hälfte aus öl zusammensetzt. Das aus den geschälten Samen des Wunderbaumes gewonnene Ricinusöl (meist kaltgepresst) weist einen gelblichen Farbton auf und ist dickflüssig, aber beinahe durchsichtig. Der milde Geschmack und Geruch sind mit einer stark abführenden Wirkung verbunden. Das Rizinusöl zählt zu den Ölen mit herausragender Dichte und Viskosität. Der Hauptbestandteil von Kastoröl ist die Ricinolsäure, gemeinsam mit weiteren Fettsäuren. Man verwendet Rizinusöl in der Kosmetik in erster Linie als Schmierstoff und Grundlage von Stiften (Augenbrauenstift, Kajalstift, Lippenstift, etc.). Es soll die Konsistenz verbessern. Indien ist der Hauptlieferant von Ricinusöl.