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Heidelbeere

Im Deutschen gibt es für die Heidelbeere noch viele weitere Bezeichnungen, u. a. Blaubeere, Waldbeere, Schwarzbeere, Moosbeere und Wildbeere. Sie gehört zur Heidelbeeren-Gattung und zur Heidekräuter-Familie und sollte nicht mit der Preiselbeere oder der Cranberry verwechselt werden. Kennzeichnend für das Heidekrautgewächs sind die bläulich schwarzen Beeren des 10 bis 60 cm hohen Zwergstrauches. Sie folgen auf die Blütezeit, die von April bis Mai dauert. Man kann die circa 1 cm großen, blaugrau bereiften Blaubeeren im reifen Zustand zwischen Juli und September pflücken und essen oder zu einem Nahrungsmittel verarbeiten. So wandern Heidelbeeren beispielsweise in Heidelbeerkompott, Muffins und andere Arten von Gebäck oder kommen gemeinsam mit anderen Waldbeeren für Konfitüre und für die Aromatisierung von Spirituosen zum Einsatz.

In der Naturheilkunde werden die Heidelbeeren geschätzt, weil sie reich an Vitamin C sind und durch dieses und weitere Antioxidantien eine radikalbekämpfende Wirkung entfaltet. Das aus Vaccinium angustifolium gewonnene Heidelbeerextrakt wirkt sich revitalisierend auf die Haut aus und kommt daher u. a. bei Anti-Aging-Produkten zum Einsatz. Die in den Blaubeeren vorhandenen Anthocyane sind nicht nur für den antioxidative und entzündungshemmenden Effekt verantwortlich, sondern auch dafür, dass die reifen Beeren beim Verzehr den Mundraum rötlich bis bläulich färben. Flavonoide sind ebenfalls in den Heidelbeeren enthalten und lassen sich für Naturkosmetik extrahieren. Die getrockneten Beeren des Heidelbeerstrauches wurden und werden wegen ihres Gerbstoffgehalts und ihrer Pektine als Volksheilmittel gegen Durchfall eingesetzt, und einen ähnlichen Effekt erhoffte man sich lange vom mit Rotwein angesetzten Heidelbeerwein. Verzehrt man die frischen Früchte in größeren Mengen, dann wirken sie jedoch leicht abführend.