A B C E F G H I J K L M Q R S T U V W

Süßholzwurzel

Echtes Süßholz kennen wir in unseren Breitengraden – wenn überhaupt – wegen der Lakritze, die aus der Süßholzwurzel gewonnen wird. Es handelt sich um ein Gewächs der Schmetterlingsblütler, das gar kein Baum mit Holz ist, sondern eine krautige Pflanze. Sie wird 0,5 bis 1 m hoch, ist mehrjährig und blüht im Spätsommer. Das Rhizom bzw. die Wurzel ist der Pflanzenteil, der von den Menschen verarbeitet wird, sowohl zu Lakritze als auch zur Nutzung als Teedroge. Das frostempfindliche Echte Süßholz gedeiht im Westen von Asien und im Mittelmeerraum und mag Konditionen wie eine humusreiche Erde sowie ausreichend Sonnenschein. In der Süßholzwurzel ist Glycyrrhizin enthalten, das als Glykosid der Lakritze ihren herbsüßen Geschmack verabreicht und deutlich süßer ist als beispielsweise Zuckerrohr. Für die Naturkosmetik ist die Süßholzwurzel von Interesse, weil sie u. a. über 40 Flavonoide sowie wertvolle Polysaccharide beinhaltet. Die Saponine machen die Pflanze sogar für die alternative Medizin von Bedeutung, da man sich von ihnen schleimlösende, antimykotische und antibakterielle Wirkung erhofft. In der Chinesischen Medizin schätzt man sie schon seit Jahrhunderten, beispielsweise zum Bekämpfen von Hautunreinheiten und Hautrötungen. Kein Wunder, dass man das Süßholz 2012 zur \Arzneipflanze des Jahres\ kürte.